6 Säbelsägen getestet – AEG, Black und Decker, DeWalt, Flex, Güde, Skil und Bosch

So manche Arbeiten bei der Sanierung eines Hauses, beispielsweise beim Um- und Ausbau, fordern den Einsatz von Werkzeugen die für das grobe geeignet sind. Zu diesen Werkzeugen gehört in erster Linie auch die Säbelsäge, mit der sich neben Holz auch Materialien wie Metall, Fliesen und Mauerwerk trennen lassen. Die Auswahl an Geräten ist groß und so hat das Team von SELBER MACHEN 6 Maschinen herausgesucht und diese auf ihre Tauglichkeit geprüft.

Die Säbelsäge ist in ihrem Können flexibel einsetzbar und hat Ihre Stärken überall dort wo es nicht auf präzise Sägearbeiten ankommt. Besonders beliebt ist sie daher bei Abrissarbeiten. Wer eine besonders ruhige Hand hat, kann mir ihr sicher auch einmal einen feineren Schnitt wagen, ihre Stärken hat die Säbelsäge allerdings eindeutig bei schnellen Schnitten. Mit dem Einsatz passender Sägeblätter lassen sich mit ihr auch verunreinigte Hölzer sägen. Ein klassisches Beispiel ist dabei ein Nagel, eine Schraube oder ein Metallbolzen der sich noch im Balken befindet und mit der Säge sauber abgetrennt werden kann. Mit einem hartmetallbestückten Sägeblatt stellen auch Mauersteine und Mauerwerk kein Hindernis dar und können zerlegt werden.

Damit diese Arbeiten auch ohne Mühe und „Schlappmachen“ des Gerätes durchgeführt werden können benötigt man ordentlich Leistungskraft. Oder wie Tim Taylor sagen würde „Mehr Power“. Im Heimwerker-Bereich gibt es einige Geräte die der Säbelsäge ähneln. Dabei handelt es sich allerdings um elektrische Fuchsschäanze. Diese Geräte unterscheiden sich vor allem in ihrer Leistung und teilweise in der Handhabung. Diese Maschinen müssen nicht unbedingt schlecht sein und bewähren sich durchaus beim Trennen von Brettern, Kanthölzern und Rehgipsplatten. Geht es an schwerere Arbeiten sollte dann aber doch eine richtige Säbelsäge verwendet werden. Die Leistungsstärke ist zwar nicht alles, aber im Grundsatz gilt durchaus, je mehr Power das Gerät hat, desto besser ist es für schwere Arbeiten zu verwenden. Dabei sollte allerdings nicht außer Acht gelassen werden, das viele Leistungsstarke Zweihand-Säbelsägen gut und gerne 3,5 bis 5 Kilogramm auf die Waage bringen und gerade bei längeren Arbeiten auf die Arme gehen können. Alternativ stellen viele Hersteller auch Einhand-Säbelsägen zur Verfügung mit denen sich angenehmer Arbeiten lässt. Das wiederum geht allerdings wieder auf Kosten der Leistungsstärke wodurch auch diese Geräte nicht für die ganz schweren Arbeiten zu gebrauchen sind. Im Schnitt haben die kleineren Ausführungen nur etwa 2 bis 3/5 der Leistungsaufnahme von ihren großen Pendanten. Dadurch singt die Schnittleistung, wobei die Geräte wiederum durch Gewicht und Handlichkeit punkten. Alles hat seine Vor- und Nachteile und so sollte man vor der Anschaffung einer Säbelsäge genau abschätzen welche Arbeiten vollrichten werden sollen, damit die Wahl auf eine geeignete Maschine fällt.

Die Stichsäge als Alternative zur Säbelsäge?

Ein Gedanke der nicht selten aufkommt. Warum soll ich mir eine Säbelsäge kaufen, wenn ich doch bereits eine Stichsäge mein Eigen nennen kann. Eine Berechtigte Frage, die aber leicht beantwortet werden kann. Die Stichsäge ist für feine, kleine Sägearbeiten gemacht und würde beim Abriss schnell an ihre Grenzen stoßen. Der geringe Hub und die im Vergleich kurzen Sägeblätter stellen beim Bearbeiten von Balken, Metallprofilen oder gar Mauerwerk keine Alternative zur Säbelsäge da.

So wurde getestet

Der Testlauf, der durch das Team von SELBER MACHEN durchgeführt wurde, fand im beschaulichen Wilhelmshaven statt. Hier mussten sich ausgewählte Geräte von AEG, Black und Decker, DeWalt, Flex, Güde, Skil und Bosch gegen Holzpfosten, Latten, Eisenflachprofil, Aluminium-Vierkantprofil und einem Baumstamm bewähren. Zusätzlich hat man die Geräuschentwicklung, den Sägeblatthub und die Vibrationen die beim Arbeiten auftreten, den Lieferumfang, die Kabellänge, das Gewicht und den Pendelhub unter die Lupe genommen. Natürlich hatte auch die Handhabung beim Arbeiten einen Einfluss auf die Benotung, wobei hier die leichteren Geräte dem Größeren im Vorteil waren. Das liegt in der Natur der Sache, da leistungsstärkere Geräte ein größeres Gehäuse benötigen und schwerer ausfallen. Das geht zu Lasten der Handlichkeit, steigert dafür die Leistungsaufnahme.

Positiv aufgefallen ist zunächst, dass sich alle Hersteller auf eine Sägeblattaufnahme geeinigt haben. Das machte das tauschen der Sägeblätter untereinander möglich. Das ist besonders hervorzuheben, da man so in der Praxis eine viel größere Auswahl an Sägeblätter zur Verfügung hat, als wenn jeder Hersteller seine Eigene Aufnahme verwenden würde.

Profi-Gerät gegen Heimwerker-Säbelsäge

Getestet wurden nicht nur Profi-Geräte sondern auch Säbelsägen die für den Heimwerker-Bedarf produziert wurden. Bei den Profigeräten konnte dabei nur die Säbelsäge von Flex überzeugen und mit der Note „Gut“ abschneiden. Die anderen Maschinen bekamen die Bewertung „Befriedigend“. Hier muss man aber anmerken, dass der Unterschied eher in Nuancen lag.

Das Ergebnis des SELBER MACHEN-Teams

Säbelsäge von AEG

Pro: Geringes Gewicht wodurch die Bedienung mit einer Hand möglich ist. Das Gerät arbeitet relativ Vibrationsarm. Das Sägeblatt kann ohne zusätzliches Werkzeug mittels eines „Schnellspanners“ gewechselt werden.

Contra: Vergleichsweise geringe Motorleistung was sich an der Leistungsfähigkeit der Säbelsäge bemerkbar macht. Kurzer Hub, kein Pendelhub. Der Ein-/Ausschalter verfügt über keine Schutzkappe was zu einem ungewollten einschalten führen kann. Hier besteht Verletzungsgefahr.

Gesamtnote: Befriedigend.

Säbelsäge von Black und Decker

Pro: Auch hier lässt sich das Sägeblatt ohne zusätzliches Werkzeug wechseln. Zusätzlich dazu ist auch der Sägeblattschuh verstellbar. Im Lieferumfang befindet sich ein zusätzlicher Haltegriff. Die Sägeleistung ist gut bis befriedigend.

Contra: Hohes Gewicht mit starker Betriebslautstärke. Das Gerät verfügt über keinen Pendelhub und der Sägeblattschuh ist nicht fest verbaut, so dass er zum wackeln neigt.

Gesamtnote: Befriedigend.

Säbelsäge von DeWalt

Pro: Sägeblätter lassen sich ohne Werkzeug wechseln. Das Sägeblatt kann auch horizontal eingesetzt werden.

Contra: Sägeblattschuh ist nicht verstellbar. Kein Pendelhub vorhanden. Lieferung nur mit einem Sägeblatt.

Gesamtnote: Befriedigend.

Säbelsäge von Flex

Pro:  Das Gerät von Flex konnte mir einer guten Sägeleistung überzeugen. Der Sägeschuh ist ohne Werkzeug verstellbar. Dasselbe gilt für den Sägeblattwechsel. Einstellbarer Pendelhub.

Contra: Sehr starke Vibrationen beim Arbeiten. Hohes Eigengewicht und Arbeitslautstärke.

Gesamtnote: Gut.

Säbelsäge von Güde

Pro:  Die Sägeleistung wurde auf gut bis befriedigend gestuft. Das Gerät hatte den mit Abstand günstigsten Preis.

Contra: Das Sägeblatt lässt sich nur mit Werkzeug wechseln. Ebenso wird ein Werkzeug für das Verstellen des Sägeblattschuhs benötigt. Der Kabelanschluss ist recht kurz geraten und das Gewicht der Säbelsäge recht hoch. Das Gerät vibriert stark und ist laut. Es verfügt über keinen Pendelhub.

Gesamtnote: Befriedigend.

Säbelsäge von Skil

Pro:  Sägeblattwechsel ohne Werkzeug möglich. Vernünftige Sägeleistung. Es gibt ein kleines Fach zur Aufbewahrung von Ersatzsägeblättern. Verstellbarer Pendelhub.

Contra: Mit 4,6 Kg sehr schwer was langes Arbeiten unangenehm macht. Verstellen des Sägeblattschuhs nur mit Werkzeug möglich. Die Säge verfügt über große Lüftungsöffnungen, was die Gefahr Erhöht das Fremdkörper eingezogen werden und das Getriebe beschädigen.

Gesamtnote: Befriedigend.



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